Donnerstag, 18. September 2008

Der Ruf des Lichts

Mural Dyrinn

Die grosse, schwere Tür öffnete sich mit einem lauten Knall.
„Bringt mir sofort alle Berichte über die Angriffe! Sie wagen es wirklich, sie anzugreifen!“
Reges treiben herrschte in der imperialen Hauptstadt. Keiner der Anwesenden traute sich, auch nur eine Minute zu verschnaufen, geschweige denn, den Imperator persönlich auf seine angeforderten Unterlagen warten zu lassen.
Seine eisgrauen Augen huschten über die Berichte. Immer unruhiger wurde sein sonst so beruhigender Blick.
„Entschuldigen sie“ verbeugte sich einer der umherstreifenden Angestellten. „Wir bekamen eben die Nachricht, das eine zweite IGM von Serenity an die Kaiserin geschickt wurde.“
Mit einem Blick, der jeden erstarren liess, deutete der mächtigste Mann des Planeten an, dass er sofort informiert werden wollte. Der Angestellte reichte auch diese Nachricht an ihn.
Zitat:
„Suse, Anführerin der Imperialen Truppen und Lieutenant des
Imperiums. Unter den Imperialisten weiterhin als Kaiserin
betitelt,
was der Ketzerei angeklagt wird.

Hiermit setzen wir Sie in Kenntnis, dass ihre Galgenfrist
abgelaufen ist.
Da sie weder zurückgetreten,
noch sich für Verrat und Mord entschuldigt haben,
sehen wir uns gezwungen, Sie wegen der vorgeworfenen
Delikte
zu bestrafen.

Todesstrafe.

Weiters haben Sie - anstatt dem Imperium abzuschwören -
auch
noch das Banner der Imperialisten an ihrer Basis befestigt,
was wir als Trotzreaktion verstehen.

Bleiben Sie ruhig stur, bald waren Sie es die längste Zeit.

Deine Zeit ist um imperiales Weibsstück, Gevatter Tod ist
auf dem Weg zu dir und deine erbärmliche Festung wird
brennen. Die Zeit der Gnade ist vorbei!

Serenity
Botschafter der [SchaTTenhanD]“

Der Imperator befahl, die Kaiserin sofort zum Schutz in die imperiale Hauptstadt zu geleiten.
„Bei diesen Agressionen gegenüber Suse, sollten wir froh sein, wenn wir sie noch unbeschadet zu uns holen können.“ Sofort ging ein Trupp Sordron auf Reisen, um sie zu holen.

burnin` Base

Ctd betrat ihre Räume. “Die Angriffe auf ihre Basis sind ohne Gegenwehr durchmarschiert, wie ihr es wolltet.” Er verbeugte sich.
„Gut, die minimalsten Verluste sind in unserer momentanen Verfassung wirklich das Beste. Und wenn … „
„Ähm..“ Er unterbrach sie zögernd „…minimal trifft es wohl genau. Während ich damit beschäftigt war, den Hangar leer zu halten, hatte Noth den Auftrag, die letzten Xenox aus dem Aussenterrain zu schicken. Nun ja, er hat versagt, leider. Ein Grossteil derer ist von Klonen sabotiert worden.“
Suse seufzte. Noth würde nochmal ihr Tod sein, aber darüber war sie sich schon immer im Klaren. Doch bevor sie sich nach der anstrengenden Nacht zurücklehnen und ihren Tee geniessen konnte, kam schon die nächste Botschaft hereingeschneit. Der Imperator hatte ihr ein Kontingent Sordron zum Geleitschutz zur imperialen Hauptstadt geschickt. Brauch ich jetzt auch noch Hilfe, um die Hauptstadt zu finden? Genervt und ihren Tee verschüttend ging sie widerwillig mit den Einheiten zu ihrem väterlichen Freund.

Mural Dyrinn

Suse wurde sofort ins Büro des Imperators gebracht, ohne Umwege. Umwege hatten sie genug getan, allein der Kurzbesuch bei Nefarius brachte zwar 80 Nomics, die nun Schrott waren, allerdings vergeudete sie so zeit, die der Imperator eigentlich nicht bereit war zu vergeuden.
„Schliess die Tür und lass uns über die Bedrohung reden, wir haben sie unterschätzt.“ Suse schloss die schweren, grossen Türen und liess somit das komplette Imperium aussen vor. Man versuchte an den Türen zu lauschen, zu erfahren was sie beredeten, jedoch drang kein Wort nach aussen, sie schienen zu ruhig zu sein, bei ihren Unterhaltungen.
Nach ungefähr 4 Stunden öffneten sich die Türen und die letzten Angestellten, die standhaft und neugierig dort warteten, versuchten unauffällig auszusehen. Die Angst in ihren Augen fiel Suse sofort auf und der Führer des Imperiums war nicht weniger informiert darüber, deshalb ging alles sehr schnell.
„Verteilt diese Nachricht an alle, von mir aus auch an die Schattenhand, sie werden es sowieso erfahren. Wir haben Informationen über die Kontingentstärken und ihren Plan, das Imperium wird nicht fallen und wenn ich persönlich in den Krieg ziehen muss.“
Suse reichte eine Nachricht an die Clanlands an einen der dort verharrenden Offiziere und ging zu ihrem Dragoon.
„Auf in die nächsten Kämpfe!“

Nachricht an die treuen Mitstreiter des Imperiums,

wir haben die Macht der Schattenhand bisher unterschätzt. Sie haben die Sprungtechnologie weiter ausgeforscht und sind mächtiger denn je. Es gibt 7 Wächter und einen Führer, welcher sich Botschafter nennt. Sie haben als Ziel einzig und allein die Schwächung der Clanlands und die Zerstörung der imperialen Streitmächte in Mural Dyrinn. Sie wollen euch, getreue Imperialisten , schwächen, um das Imperium ohne grossen Widerstand angreifen und unterjochen zu können. Doch das werden wir nicht zulassen! Wir kämpfen, bis auf den letzten Tropfen Blut in unseren Körpern. Wir kämpfen und sollten wir sterben, sterben wir in Ehre auf dem Schlachtfeld. Wir werden kämpfen, mit allen uns zur Verfügung stehenden Mittel. Zweifelt nicht am Imperium, steht uns bei und schickt die Schattenhand zurück in die Dunkelheit, wir werden euch nach erfoglreichen Siegen belohnen, wie ihr es lange nicht mehr hattet.
Das Imperium braucht euch mehr denn je und wir vertrauen euch!

Imperator


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Suse kam gerade in ihrer Basis an, als sie bemerkte, dass ihre zwei Besucher schon wieder weggezogen waren. Anscheinds haben sie bemerkt, das man an mich doch nicht so leicht rankommt. Sie blickte sich um. 1 Sordron wurde ihr vom Imperator mitgegeben, als persönliche Leibwache sozusagen. Allerdings fühlte sie sich bei dieser Bewachung doch etwas ungewohnt, war sie es doch tatsächlich gewohnt, keinerlei Hilfe zu bekommen. Und selbst wenn, dann eher Hilfe für den Feind, Noth brachte es ja immer wieder fertig, genau das Gegenteil von dem zu machen, was man ihm auftrug.
Crashtestdummi begrüsste sie, indem er salutierte. Sie versuchte Noth, welcher hinter ihm stand, zu ignorieren und lies sich über den momentanen Zustand und die vergangenen Ereignisse informieren.
„.. im Grossen und Ganzen wars das.“ Sagte Ctd, nachdem er ihr alle Verluste und Massnahmen zum Wiederaufbau erläutert hatte. „ Der Imperator hat ihnen eine Botschaft übermittelt. Er möchte eine sofortige Verbindung mit ihnen haben, wenn sie hier wohlbehalten angekommen sind.“
Suse guckte grimmig. Immer meint er, er muss auf mich aufpassen. Was denkt er? Das ich nicht einmal den Weg in meine Basis allein wiederfinde? Oder womöglich noch, dass irgendjemand mich aufhalten könnte?
Sie betrat ihr Büro, die Teekanne lag immernoch zerbröselt am Boden. Natürlich, denn keiner traute sich hier herein, wenn sie nicht anwesend war.
„Ja, ich bin gut angekommen, keiner wollte mich aufhalten oder wollte vielleicht schon, aber konnte es nicht.. der Sordron und sein Führer sind auch gut angekommen und jetzt überwache ich wieder meine Basis.“ Sie wollte sich gerade wegdrehen, als der Imperator einen kurzen Räusperer loslies.
„Suse, ich weiss das du gut auf dich selbst aufpassen kannst, auch wenn immer ein bisschen Sorge mit einfliesst in meine Gedanken. Allerdings geht es diesmal um etwas erfreuliches. Eine der Schattenhandbasen ist zu einem Imperialen gezogen, zu Major Gazlowe. Er verteidigte seine Basis auf eine Art und Weise, die den alten Werten sehr nahe kommt. Er hat die Schattenhand-Basis mehrmals angegriffen und ebenso abgewehrt. Sie mussten grosse Verluste ertragen und so weit wir informiert sind, kann der Schatten sich nicht mehr wehren.“
Suse blickte erstaunt und stolz zugleich. Major, einer der treuesten Imperialisten. Sie wusste schon immer, sie konnte sich auf ihn verlassen, aber das er es so früh beweisen würde, damit hatte sie nicht gerechnet.
„Erebos ist definitiv „überrannt“ worden. Gerüchten zu Folge heisst es, dass Cyem ihn zu sich zurückbeordert hat. Wenn wir Glück haben, bekommt er dort eine Abreibung, die sich gewaschen hat. Aber nun zu meinem eigentlichen Anliegen. Ich habe, sofort nachdem ich erfahren habe, was Major Gazlowe geleistet hat, seine Belohnung auf den Weg geschickt. Könntest du sie bitte abpassen und dafür sorgen, dass er sie auch erhält?“
Suse nickte, sie wusste genau, dass dies keine leichte Aufgabe werden würde und vor allem musste sie dafür ihre Basis verlassen.
„Ich geh wieder auf Reisen, diesmal aber nicht so lang. Ich verspreche es.. Major ist nicht zu weit entfernt von uns.“ Ctd blickte ihr nach und wusste, dass sie nicht nur ihre Aufgabe erledigen wird.

Dienstag, 8. Mai 2007

Das Licht im Dunkel

Mural Dyrinn

Noch ganz im Bann des schattenhaften Glanzes seiner Gedanken ging er zu seinem Fenster. Sein Blick schweifte über die majestätischen Gebäude und Plätze, als ein leises aber durchdringendes Klopfen an seine Tür ihn in die Gegenwart zurückholte. Es war Selaris und sein Blick verhiess nichts Gutes.
" Sir, laut Statistiken steht es nicht gut für uns. Die Schattenhand musste einige Verluste hinnehmen, allerdings beklagen wir leider ein paar mehr." Selaris legte dem Imperator seine Statistiken auf den Tisch und wartete dessen Reaktion ab. Der wichtigste Mann des Planeten setzte sich an seinen Schreibtisch, ging die Statistiken durch und dachte einen Augenblick nach, was er nun tun sollte. Die Statistiken gaben ihm nicht genug Informationen und er widmete sich den Berichten und den Überlieferungen seiner Ritter. "Selaris, soweit ich dies überblicke, ist der Unterschied in der Anhängerschaft nicht sehr groß, ebenso wie die Verluste, allerdings scheint es mir, als hätte die Schattenhand bisher nur ihre Anhänger kämpfen lassen. Wir haben unsere Streitkräfte zwar in den Clanlands positioniert, jedoch bisher nur verteidigt."
Selaris blickte ihm in seine stahlgrauen Augen und glaubte sofort zu verstehen, welchen Befehl er gleich erhalten würde. Er erhob sich, bereit die ihm bald aufgetragenen Befehle zu erfüllen und wartete bis der Imperator das Wort ergriff. "Alle Streitkräfte der imperialen Basen in den Clanlands sollen sich angriffsbereit halten. Sobald ich den Befehl dazu gebe, sollen sie ausrücken und die Schattenbasen angreifen. Wir können keine Rücksicht mehr nehmen, wir müssen das Imperium verteidigen. Ein Sieg der Schattenhand birgt nichts Gutes in sich. Selbst die noch Unentschlossenen werden dies bald merken. Während du alles vorbereitest, werde ich einen offenen Brief an die Clanlands verfassen. Wir können uns nicht mehr auf das Glueck verlassen, das wir bisher hatten. Nicht alle verstehen, was im Moment vor sich geht."
Mit diesen Worten ging Selaris, nachdem er kurz salutiert hatte, in seine Kommandozentrale und bereitete alles vor. Der Imperator aber blieb in seinem grossen Sessel sitzen. Er sah alt aus, die Falten auf seiner Stirn und um die Augen waren deutlicher zu erkennen als sonst und doch sah man in seinen Augen noch die gleiche Entschlossenheit und die gleiche Zuversicht, wie in früheren Tagen.

Quadrant 29
kaiserliche Umzugsbasis


Noth brühte sich gerade die 4. Kanne schwarzen Tee auf, als das hektische Treiben in der Basis plötzlich still stand und sich keiner mehr zu atmen traute. In den letzten Monaten, seit er das Kommando in der Umzugsstation übernommen hatte, war er selbstbewusster geworden, zu einer richtigen Führungspersönlichkeit mutiert, aber seine typischen Charakterzüge waren ihm erhalten geblieben. Er drehte sich um, nicht daran bedacht, das er die Hand noch am Griff der Teekanne hatte und wollte gerade losbrüllen, dass sich gefälligst wieder alle an die Arbeit machen sollten, als erst ein Scheppern und dann ein lautes Lachen erklang. Noth, mit weit aufgerissenem Mund, aus dem jedoch kein Ton drang, stand fassungslos da. Er rieb sich die Augen. "Wie wärs mit aufwischen?" Noth` Handbewegung zu einer der Reinigungskräfte langte und diese rannte sofort zu der Unglücksstelle."Ich sehe, du hattest hier alles im Griff, als ich weg war? Sehr schön, aber immernoch der gleiche Tollpatsch wie früher." Suse lachte.
"Cheffin, sie hätten zu keinem besseren Zeitpunkt wieder kommen können. Es ist soviel passiert, wo soll ich nur anfangen?! Als erstes wären da einmal die Angriffe der Schattenhand mit Skaron, die ja jetzt Xenox heissen. Die Schattenhand klaute die Pläne aus dem Imperium für einen neuen Droiden und dann griff sie uns damit an. Natürlich nicht nur uns, auch andere Basen waren davon betroffen. Dann gab der Imperator uns die Technologie, diese Droiden selbst zu bauen. Nicht nur uns, natürlich auch allen anderen in den Clanlands, aber wir können sie nun auch bauen, hatten ja zu Testzwecken schon forschen müssen, bevor die restlichen Claner das konnten. Meiner Meinung nach war das ja sehr dumm, das jeder in den Clanlands die Technologien bekam und erforschen konnte, denn damit kommen wir zum nächsten Problem. Die Schattenhand hat wieder Anhänger, einige stehen ihr zur Seite von denen wir es nicht erwartet hätten. Aber das ist ja nicht meine Sache, auf mich hört ja sowieso niemand. Dann waren da noch die Befehle des Imperators, das alle imperialen Basen in den Clanlands auf Verteidigung gehen sollen, falls die Schattenhand versucht, unsere Einheiten zu schwächen." Aus Noth sprudelte es nur so heraus, es hörte sich fast so an, als wär ihm alles über den Kopf gewachsen. Suse stand ruhig, aber leicht schmunzelnd vor ihm und hörte geduldig zu. Sie schmunzelte nicht ob der Tatsache, dass die Schattenhand wieder zurück war und viele Anhänger hatte, sie schmunzelte, weil Noth sich kein bisschen verändert hatte, in ihrer Abwesenheit. ".. Dann ist da noch ein Problem. Donky, einer der Ritter des Imperators, er ist zur Schattenhand übergelaufen. Und ausserdem kam kurz vor ihrem Erscheinen eine wichtige Nachricht vom Imperium. Und ... " er holte kurz Luft. " .. schön das sie wieder da sind, Cheffin!" Er lies sich auf den Chefsessel fallen und schloss kurzzeitig die Augen, bevor er erschrocken und peinlich berührt aufsprang und Suse den Platz überliess. "Schon gut Noth, ich hake es unter alte Gewohnheiten ab. Aber nun sieh zu das du meinen Dragoon sauber bekommst, und lasse ihn einmal komplett durchchecken. Falls du ihn nicht findest, er ist der einzig matschig pinke Dragoon im Hangar. Währenddessen werde ich mich der Nachricht des Imperiums zuwenden und mir einen neuen Tee machen." Noth trottete in alter Manier davon, widmete sich der Säuberung und der Überprüfung des Dragoon. Das typische hektische Treiben wütete wieder in der Basis - die Umzüge gingen ja nicht von allein über die Bühne - und Suse setzte sich in ihren Chefsessel, in Gedanken versunken auf den Monitor starrend. Ich soll also die Schattenhand angreifen. Sordron als Verteidigung in der Basis lassen, den Rest auf Angriff schicken. Die Schattenhand scheint stärker geworden zu sein, wenn sogar die imperialen Basen unterstützen müssen.

Quadrant 1
imperiale Botschaft


"Seit dem Ramshazar nicht mehr hier wütet, ist eine wunderbare Ordnung an den Tag getreten. Ich wusste gar nicht mehr, wie geordnet es in einer Basis zugehen kann." White Lemming schlenderte durch die imperiale Botschaft und kontrollierte nebenher den Droidenbestand, als einer seiner Offiziere herbeigerannt kam und ihm ausser Atem von einer Nachricht des Imperiums erzählte. Sofort ging er in die Kommandozentrale und informierte sich. "Ihr habt es alle gelesen! Sordron bleiben zur Verteidigung, der Rest wird angriffsfertig gemacht. Sobald der Befehl kommt, müssen wir angreifen." Alle fingen sofort mit den Vorbereitungen an, suchten Ziele heraus und koordinierten die riesigen Kolosse in Angriffspositionen. White Lemming lehnte sich zurück und betrachtete das Treiben, als eine zweite Nachricht hereinkam.
"Hallo, zweiter imperialer Botschafter,
wie ich gehört habe, hast du alles im Griff bei dir. Sogar Ordnung soll herrschen, seit du Ramshazars Platz eingenommen hast. Bei mir herrscht soweit auch Ordnung, Noth macht das gut, und wie ich hörte, habt ihr schon gut zusammengearbeitet. Allerdings bin ich jetzt wieder da, wenn auch nicht für lang, so doch zumindest für den Kampf gegen die Schattenhand im Moment. Du hast den gleichen Befehl bekommen wie ich, schätze ich, also lass uns ein paar Schatten vertreiben!
Gez. Suse, imperiale Botschafterin"
Ein leichtes Grinsen huschte über White Lemmings Gesicht, aber kurze Zeit später war er schon mit dem Antworten und dem Überwachen der Einheiten beschäftigt.

Mural Dyrinn

Selaris hatte alles in die Wege geleitet, die imperialen Basen in den Clanlands benachrichtigt und dafür gesorgt, das die imperiale Hauptstadt, so wie die Hauptstädte der vier Häuser geschützt waren. Ihm blieb aber keine Pause gegönnt. Sofort machte er sich auf den Weg zum Imperator, um den offenen Brief an die Clanlands abzuholen und weiterzuleiten.Die Tür war nicht abgeschlossen und er betrat das grosse Zimmer des Herrschers. "My Lord, alles wurde in die Wege geleitet, wir haben für die Verteidigung der imperialen Städte gesorgt und wir haben Nachricht bekommen, dass Suse wieder selbst das Kommando in der Umzugsstation übernommen hat. Sie hat sich mit White Lemming in Verbindung gesetzt und, wie sie sagte, wird sie so lange das Kommando übernemen, bis die imperialen Basen die Schattenhände erfolgreich angegriffen und zurückgedrängt haben." Der Imperator blickte auf, seine Falten waren weniger geworden. In diesem Moment aktivierte sich eine Verbindung in die Clanlands über seinen privaten Kom-Anschluss, Suses Kennung. "Ich habe soeben vernommen, das du wieder zurück bist." Der Imperator sprach ruhig und doch klang seine Stimme noch etwas sanfter als sonst. "Hallo, ja bin ich. Ich werde ... " Er unterbrach sie. "Selaris berichtete mir schon, das dein Aufenthalt nicht von langer Dauer sein wird. Er sagte, du wirst die Schattenhand erfolgreich angreifen und sie zurückschlagen und dich dann wieder deiner Bestimmung widmen." Suse grinste. "Jaja, Selaris. Ich sagte eigentlich wortwörtlich, dass ich ein paar Schattenhintern treten werde und mich dann wieder an den grossen Hintern ranwage, aber seine Worte sind natürlich besser gewählt gewesen." Der Imperator verzog leicht die Mundwinkel, allerdings sah man ihm an, dass es ihn erheiterte. "So, ich wollte mich nur eben zurückmelden. Habe ja noch viel zu tun. Ich melde mich nach den Angriffen mit einer genauen Berichterstattung wieder." Die Verbindung brach ab.
Der Imperator stand auf, gab Selaris den offenen Brief an die Clanlands und trat dann an das Fenster. Selaris ging schnellen Schrittes wieder in den Kommandoraum und schickte den Brief an jeden Claner, egal ob Schattenhand, Imperium oder Frei.

=-Incoming Message-=
Claner!

Diesmal wende ich mich direkt an euch, denn bedeutende Dinge stehen an und können nicht wegdiskutiert werden.
Ich bin mir bewusst, dass die wenigsten von euch freiwillig in den Clanlands verweilen und sich vom Imperium und mir bevormundet, übergangen und gegängelt fühlen. Dies geschieht jedoch nicht, um euch in euren Wegen einzuengen, sondern euch davor zu bewahren, einen falschen Weg zu beschreiten. Unter der Bedrohung der Schattenhand mit ihren mordenden Führern scheinen viele sich bestätigt zu sehen, dass ich durch eventuelle Lüge und Propaganda versuche, euch in die Richtung zu führen, die mir genehm ist.
Doch bedenkt, dass ich nur versuche, meinem größeren Überblick und den daraus resultierenden Kenntnissen Rechnung zu tragen. Die Regeln und Vorschriften sind dazu gedacht, euch ein faires Miteinander zu ermöglichen, ohne dass es wie in der Vergangenheit schon oft zu großen Wellen an Basisauflösungen und Zerstörungen kommt.
Durch mich bietet euch das Imperium viele Möglichkeiten, Hilfe und Schutz. Sollten diese Wahnsinnigen es wirklich schaffen, hier an die Macht zu kommen, würden euch große Umwälzungen bevorstehen. Wir wären nicht mehr in der Lage, euch mit den neuesten Errungenschaften des Hauses Achron zu versorgen. Haus Dragov könnte die Börse nicht mehr aufrecht erhalten. Es gäbe keine Ansprechstelle mehr für eure Probleme, denn Corelis würde wie die anderen Häuser auch von der Schattenhand zerstört werden. Und sollte es wirklich soweit kommen, und sie erringen die Steuerung über die PM-Okularis im Orbit, dann droht euch mehr als nur die, wie sie sagen, "Ablösung einer Diktatur durch eine andere".
Die Freiheiten und Möglichkeiten, die ihr jetzt genießt, werden euch dann genommen. Es wird keine Regel und kein Gesetz mehr geben, dass euch eventuell zu schützen vermag vor den Launen und Possen.

Bedenkt dies, wenn ihr euch entscheiden solltet. Dies ist keine Drohung an euch. Ich will euch nur vor Augen führen, was ihr euch eventuell selber wünscht. Lasst euch nicht Sand in die Augen streuen, denn die Schatten teilen nicht. Verschließt nicht die Augen vor den Konsequenzen. Kämpft dafür, eure Freiheit in den Clanländern zu erhalten und fallt nicht unter das Joch der Dunkelheit.

Imperator
=-End of Message-=

Innere Finsternis

Ihre krallenbewehrten Hände schlugen sich um das Geländer der Veranda, und das mit solchem Druck, wie es der Dolch zuvor getan hatte, als er sich einst tief in das Fleisch ihres einstigen Führers gebohrt hatte. Von ihrem Sitz aus, der hoch über der Ebene lag, besah sie sich das Treiben auf dem Grund, auf dem einige ihrer Untertanen jene Droiden konstruierten, die genau dem Bauplan des Imperiums entsprachen, welche sie gestohlen hatte. Noch immer lächelte sie entzückt und mit innerer Zufriedenheit, wenn sie an ihre grandiosen Taten dachte und genau wusste, dass alles, was sie - was Cyem erreicht hatte - ihr zu verdanken war.

"Was glaubt ihr? Wieviele werden sich uns anschließen?", fragte erklang Cyem's Stimme aus dem Komarmband. Eine Spinne krabbelte langsam über das Geländer, ihre rubinroten Augen fixierten das Tier aufmerksam, als sie antwortete: "Gewiss viele, doch es werden mehr sein, wenn ihr das Lager spalten würdet". Der Blutgardist mit den toten mattgrauen Augen hasste dieses Thema; seine Muskeln spannten sich unwillkürlich an und Faeg spürte es, bebte jedoch dieser Reaktion keine Regung nach. Mit den Klauen schnitt sie der Spinne den Weg ab. "Der Dunkle Pfad sollte eine genauso große Rolle spielen wie die Blutgarde, denn - mit Verlaub - braucht die Schattenhand nicht nur Kraft, sondern auch Geist. mein Genius war es, der uns dahin gebracht hat, wo wir sind und das wäre NIE gelungen, wenn ihr nur Blutgardisten in euren Reihen hättet, die keinen Unterschied zwischen Geist und Körper aufweisen können"

Ein raubtierhafter Laut drang durch Cyem's Kehle zu ihr hinüber und mischte sich mit dem Geräusch des gegeneinanderschlagenden Metalls der Droidenproduktion. Er schnaufte wie ein Vulkan, der kurz davor war, sein inneres heißes Temperament boshaft in die Luft zu schleudern: "Gebt Acht auf eure Schlangenzunge, die Blutgarde ist unser Stamm, unsere Hauptgesinnung, alles andere ist nebenrangig!" "Gewiss, und dennoch ist ein Geist - ein denkender - ebenso wichtig", erwiderte sie ohne ihren Blick von den Truppen unter ihr zu nehmen. "Wir sollten uns auf einen Angriff auf das Imperium konzentrieren. alles andere werden wir später besprechen. Finde dich umgehend im Audienzsaal ein.", schloß er die Sache ab. Faeg, die die Spinne mit ihren blutfarbenen Augen die ganze Zeit beobachtet hatte, ließ einen ihrer Finger auf sie hinuntersausen, um sie aufzuspiessen.

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Die Schritte hallten im düsteren, kalten Raum wieder. Staub durchschwebte die muffige Luft des Audienzsaales, der einst Xopherus mit Stolz erfüllt hatte, da er - ihm zufolge - an Pracht und Prunk seiner eigenen Person in nichts nach gestanden hatte. Jetzt erinnerte nichts mehr an den früheren Führer der SchaTTenhanD, alles war verschwunden außer dem großen runden Tisch, den Cyem für sich behalten wollte und auf den der einzelne Lichtstrahl fiel, der aus einem Loch an der Decke geboren wurde. Die große Gestalt Cyem's war in leicht gekrümmter, nachdenklicher Haltung und seine eisgrauen, toten Augen musterten den schwarzen, marmornen Boden. Er sah sein eigenes Spiegelbild in ihm, umhüllt von der Finsternis, die seine Seele ebensosehr beherrschte wie seinen Geist, und die er abgöttisch liebte.

Seine Gedanken kreisten um den nächsten Zug gegen das Imperium, dass sich das erste Mal seit langer Zeit wieder vor der SchaTTenhanD fürchtete. Und Cyem wusste genau, weshalb. Er hatte ihren Droiden, er erwartete eine große Schar Anhänger, die seine schlagkräftige rechte Hand sein würden ... eine Blutgarde, die völlig nach seinen Vorstellungen geformt, gedrillt sein würde. Ein boshaftes Lächeln zeichnete seine großen Lippen, die matten, grauen Augen leuchteten auf, wenn er daran dachte, dass das Imperium ihm gehören würde.

Da öffnete sich plötzlich das Tor seines Saales und er erblickte Faeg . Das kleine, vogelgesichtige Wesen war in einen blutroten Umhang gehüllt, der ihre eigentlich sehr magere Gestalt perfekt verhüllte. Sie glich so eher einem grobgehauenen, kleinen Gargylen. Dennoch, die Anmut ihrer Bewegung und das selbstbewusste Hochhalten ihres kleinen Hauptes waren
unverkennbar königliche Züge. "Ich wusste, dass ich euch hier finden würde, großes Oberhaupt", verkündete ihre arrogante Stimme und wie auf ein Zeichen hin flammten ihre roten Augen auf. Cyem kam ihr lächelnd entgegen und breitete seine Arme zu ihrem Empfang aus, doch sie wich mit einem galanten Schritt zurück. "Ihr wisst, dass ich euch schätze, doch meine Absichten lassen im Augenblick keine freundschaftlichen Tendeleien zu.", zischte sie mit flüsternder, eigenartig klarer Stimme.

Cyem blieb stehen und nahm eine gerade Haltung ein, der ihn wie einen unzerstörbaren Fels erscheinen lies. "Was ist euer Begehr? Geht es immer noch um die Spaltung in zwei Lager?" "So ist es. Ihr wisst, dass die Blutgarde allein nicht weit kommen wird. Wir brauchen weit mehr als vor Muskelkraft und der Vergötterung der Gewalt strotzende Krieger. Eure disziplinarischen Maßnahmen lassen alle Fähigkeiten an den Kriegern und Anhängern wachsen - nur nicht die Fähigkeit zu logischem und strategischen Denken!" "Auch ich bin ein Blutgardist!" "Wahrlich - mit Verlaub - doch ICH habe euch den Weg geebnet, damit ihr zu dem werden KONNTET, was ihr nun seid. Wir brauchen einen Clan, der meinen Prinzipien folgt; dass alleinige Verlassen auf die Kraft des Geistes".

Cyem's Hand schnellte vor und legte sich wie eine eiserne Zange um ihren dürren Hals. "Seht euch vor, mein dünnes Vögelchen ... ich kann euch mit nur wenig Kraftaufwand durchbrechen, als würdet ihr nichts weiter sein als ein kleines Stöckchen. Die Anhänger und Krieger sind mir loyal ergeben, nicht euch. Sie folgen nur mir, NICHT EUCH. Wenn ich über die Spaltung unseres clans nachsinne, dann werde ich es tun, WANN ich es für richtig halte...!" Seine duch den Zorn unendlich bissigen Worte drangen wie Gift in ihren Kopf und hämmerten gleichsam auf diesen ein.

Sie legte beide Hände an seinen eisernen Griff und rang mit aller Macht nach Luft und Beherrschung. Ihre roten Augen funkelten leicht; sie fixierten ihn, als würde er durch sie verbrennen. Dieser Anblick gefiel ihm. "...wir werden erst warten, wieviele sich uns anschließen werden. Wir werden einen Plan entwickeln, der uns das Imperium in unsere Finger legen wird ... dann ... vielleicht ...!" Er ließ sie los und sie keuchte und hustete, während sie ihren Hals massierte, auf denen seine kräftigen Finger Spuren hinterlassen hatten.

Dann drehte sie sich wortlos um und wollte gerade den Saal verlassen, als sie doch stehen blieb und mit dem Rücken zu ihm gekehrt krähte: "Ihr wisst, dass ein Clan wie der des Dunklen Pfades unabdingbar ist. Wir brauchen einen Geist. Er wird die Blutgarde ergänzen. Lasst mich diesen Clan führen ... ihr bleibt das Oberhaupt. Aber ich will den Clan des Dunklen pfades leiten. Und er wird uns gute Dienste leisten." Ohne eine Antwort seinerseits abzuwarten, ging sie hinaus. Er sah ihr hinterher, bis sie nicht mehr zu sehen war. Ein Knurren drang durch seine Kehle, als er daran dachte, dass Suse noch immer lebte. Ihm war dieser Fakt ein Dorn im Auge, ebenso wie Faeg's hochmütige Art. Irgendwann würde er sie noch brechen - irgendwann. Ihr Vorschlag aber war, so wusste er, keinesfalls dumm. Er würde es sich überlegen.

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"Ich werde meinen Willen bekommen", murmelte sie leise in den Wind, denn sie wusste, dass Cyem darüber nachdachte, dem doch zuzustimmen. Er würde dennoch Oberhaupt der SchaTTenhanD bleiben; es war ihr vorerst gleichgültig, solange sie ihren eigenen Clan regieren konnte. Sie hob ihr Haupt in die Luft. Das feine vogelartige Gesicht war in die Ferne gerichtet. Sie lächelte und ahnte nicht, dass Suse sich an ihr rächen wollte, dass ihre Feindin da war, irgendwo und vielleicht gar mächtiger, als sie glaubte.


by Cennet Guelmen

beginnende Glut

Mural Dyrinn

„Sir, die letzten Tage verliefen ohne Probleme. Der Xenox, wie er jetzt genannt wird, ist fertiggestellt und bereit zum Ausliefern. Die Clanlands bereiten sich darauf vor, ihn zu empfangen und die Schattenhand hat ihre Aktivitäten fast komplett eingestellt.“ Der Imperator blinzelte, die Sonne schien. „Was bedeutet 'fast'? Gab es noch Übergriffe? Nachrichten? Irgendeine Regung ihrerseits?“ White Lemming ging seine Unterlagen durch, verglich einzelne Seiten. „Einige Meldungen über anormal ausgebaute Basen wurden getätigt, ein Claner hat eine dieser Basen angegriffen. Keine Gegenwehr.“ Der Imperator setzte sich an seinen grossen Tisch. Mit einer kurzen Handbewegung zeigte er dem imperialen Botschafter, dass auch er sich setzen solle. Er liess sich alle Berichte vorlegen, studierte sie und nickte zufrieden. Als er auf der letzten Seite ankam, bemerkte er etwas, das bisher nicht erwähnt wurde. „Eine neue Nachricht? Wurde sie entschlüsselt? Warum steht hiervon nichts im Bericht, warum erwähnten sie es nicht?“ White Lemming stand auf und eilte mit gesenktem Kopf zu Selaris.
„Wurde sie entschlüsselt?“ Schnaufend stand er vor ihm, hastig die Unterlagen durchblätternd. Wie konnte ich das nur übersehen? Selaris ging langsam zu seinem Arbeitsplatz, blickte auf die eingegebenen Daten. Eine kurze Zeit, die White Lemming wie eine Ewigkeit vorkam, sagte Selaris nichts, man sah ihm aber an, dass er nachdachte. „Alle Berichte des gestrigen Tages auf den Schirm!“ hallte seine tiefe Stimme durch den Raum. Sofort wurden alle Berichte angezeigt. Die Versuche, die Basis mit Klonen zu infiltrieren, die Drohnberichte, die Raketenbeschüsse und letztendlich der Angriff. „Ja, “ sagte er leise, aber dennoch mit soviel Kraft in der Stimme, dass selbst in der hintersten Ecke das flüstern aufhörte. „die Nachricht wurde entschlüsselt. Es gibt keinen Zweifel, wenn man das bisher einzige noch nicht bekannte Wort mit Xopherus Unterlagen und dem Zusammenhang der Angriffe sieht.“ Er gab Lemming die Übersetzung und dieser eilte in schnellstem Schritt zum Imperator.

Dae Ardh

Wütend ging er in die Kommandozentrale. Trotz seiner Kapuze, die ihm tief ins Gesicht ging, bemerkte man doch, dass er nicht sehr erfreut war über die Nachrichten der letzten Stunden und Tage.
„Sofort eine Verbindung zu Faeg aufbauen!“ Seine Untergebenen zucken zusammen, doch sie taten, was er befahl. Eine erheiterte Stimme meldete sich am anderen Ende. „Hallo Cyem, was gibt es?“ Sie wartete auf eine Reaktion, es blieb alles still. „Cyem?“ Langsam wurde ihr mulmig zumute, so ruhig war er doch noch nie. Kalte klare Befehle gab er meist, doch nie lies er sich mit ihr verbinden und blieb dann einfach nur .. ruhig. „Cy.. “ Plötzlich schallte ihr seine eiserne Stimme entgegen. „Was zum Teufel machst du? Wir haben im Einsatz 80 Piloten verloren, gestern 46! Wir haben zwar noch etliche Reserven, aber unsere Verbündeten sind rar gesäht. Wir sind nicht mehr so bestückt wie zu früheren Zeiten!“ Sie sass vor dem Bildschirm, in ihren Stuhl gedrückt. Ihre weissen langen Finger krallten sich in die Lehne. „Aber, es ist doch kein Probl .. “ Sie zuckte zusammen. „Kein was? Kein Problem? Einfach mal so gegen einen Imperialisten verlieren ist KEIN PROBLEM?“ Seine Kapuze glitt zurück, nun sah sie sein Gesicht . Wütend, von Hass erfüllt. Sie hatte ihn noch nie so erlebt. Sie setzte sich aufrecht in ihren Sessel. „Nein, es ist kein Problem. Die Commander in den Droiden waren alles niederes Gesocks, sie wären spätestens beim nächsten Sprung zurückgelassen worden. Agenten haben wir ebenfalls genug, über 1 Jahr Vorbereitung hat sich bezahlt gemacht. Die Droiden sind zwar Schrott, allerdings konnten wir ihm auch gute Verluste zufügen und er wird sie schmerzlicher empfinden, als wir unsere.“ Cyem zog seine Kapuze wieder über die bleiche Glatze und räusperte sich. „Du denkst also nicht, dass es eventuelle Anhänger abschrecken wird? Sie werden sich trotzdem zu uns bekennen?“ Nun sah Faeg, dass sie ihn beruhigen konnte. Sie gewann ihr ganzes Selbstvertrauen zurück und grinste sogar schon wieder. „Natürlich schreckt es die wirklich wahren und treu ergebenen Anhänger nicht ab. Wir haben damit deutlich gezeigt, dass uns Verluste egal sind. Und genau das macht uns doch aus, oder etwa nicht? Wir zerstören die Gegner, eigene Verluste missachtend. Wir verhöhnen sie, wenn sie sich am besten fühlen. Wir verunsichern sie, wenn sie sich sicher fühlen. Wir schlagen wieder zu, wenn sie nicht daran denken.“ Cyem nickte und beendete die Unterhaltung.

Mural Dyrinn

White Lemming trat wieder in das Büro des Imperators. Er schnaufte „Sir, hier die Übersetzung. Selaris ist sich sicher.“ Die Unterlagen wechselten den Besitzer. Der mächtigste Mann des Planeten ging, wie in den letzten Tagen des öfteren, an das Fenster, lies seine Blicke über die schöne Stadt schweifen, erinnerte sich an alte Zeiten. Zeiten in denen Xopherus noch in Mural Dyrinn war, treu ergeben und für das Imperium kämpfend. Zeiten, in denen Silverion, der erste imperiale Botschafter noch lebte und man nie geglaubt hätte, dass Aliens oder andere Wesen einen Unsterblichen hätten töten können. Er wies White Lemming zur Tür, dieser ging und schloss sie hinter sich.
Man sah den Imperator gleichmässig atmend auf den grossen Hof blicken, der weissgoldene Brunnen versprühte Wasser in die kleineren, die ihn umgaben. Fröhliche Kinder spielten vor dem Brunnen, die Mütter gingen in den naheliegenden Geschäften einkaufen, die Väter arbeiteten in den Gebäuden oder waren die Wachen des Palastes. Alles war friedlich. Keiner hätte bei diesem Anblick gedacht, dass irgendwo ein Krieg ausgebrochen war.
Der Imperator trat zurück, zog die Vorhänge zu. Sein Blick wurde ernster, als hätte er in dieser Sekunde die grausame Wahrheit verstanden. Krieg war ausgebrochen und es war nur noch eine Frage der Zeit, bis er auch Mural Dyrinn erreicht hatte. Er wollte die schwere Tür gerade aufmachen und sich zu Selaris begeben, als dieser ihm schon entgegengelaufen kam. Sein verunsicherter Blick lies nichts Gutes erahnen. „Imperator, Sir, die Schatten haben einen Gegenschlag vorbereitet. So ruhig, wie wir dachten, sind sie doch nicht. 80 Solaron, einige Klone und Raketen gingen von der unbekannten Basis aus. “ Sie gingen gemeinsam in Selaris Kommandozentrale um die Berichte zu studieren. Der Leiter des imperialen Nachrichtendienstes sah etwas beruhigter aus, nachdem er sich von den Berichten abwandte, der Imperator hingegen blickte ernster als zuvor. Seine Stirn warf Falten, seine Augen blicken starr auf die Berichte und man merkte ihm an, dass er nachdachte. Plötzlich drehte er sich zu Selaris. „Zu unvorsichtig, finde ich. Sie scheuen keine Verluste, wie es scheint. Schickt den imperialen Botschafter zu mir!“ Er ging zurück in sein Büro, White Lemming wartete dort schon.
„Beschaffen sie mir alle Daten des Claners, Verluststatistiken beider Seiten. Ich denke, dies ist ein wahrer Imperialist!“ White Lemming ging sofort an die Arbeit, beschaffte die Commander-, Basis- und Ausbaudaten, die Verluste der Clanbasis und die der Schattenhand. Ordnete es und trug es ordentlich und übersichtlich ein, um dann wieder zum Imperator zurückzukehren.
„Sir, wenn ich sie bitten dürfte dorthin zu blicken?“ Er projezierte die ganzen Daten übersichtlich an die schneeweisse Wand des Büros.
Zitat:
Commandername: Phylax
Basisname: Vespasian
Ausbaustatus: maximale Gebäude und Forschungslevel, Leuchtfeuer ausbaufähig, adaptive Panzerung ausbaufähig

Der Blick des Imperators glitt weiter runter, die Droiden-, Raketen und Klonbestände interessierten ihn im Moment nicht sonderlich. Wichtiger war das, was er nun erblickte.

Zitat:
Verluste und Einsatz:
53 Solaron
13 Nomic
6 Visvo
20 Valhalla
33 Zeus
5 Chronos
3 Lvl 5 Klone


Commandername: Amelia
Basisname: Ailema
Ausbaustatus: unbekannt
Droidenbestände: unbekannt
Raketenbestände: unbekannt
Klonbestände: unbekannt
Verluste und Einsatz:
46 Xenox
80 Solaron
14 Dragoon
14 Zengal
19 Schwere Plasmawerfer
1 Helix
10 Zeus
7 Lvl 5 Klone


Der Imperator blickte noch einige Minuten auf die an die Wand projezierten Statistiken. Dann drehte er sich um und ging wieder an das Fenster, zog die Vorhänge zur Seite. Ein schwerer Droide wurde dort gerade von den Technikern aus dem Hause Achron begutachtet.
Ohne sich umzudrehen sprach er White Lemming an. „Schicken sie diesem Commander einige der imperialen Droiden, sie sollen ihm zur Seite stehen, falls die Schattenhand noch einige Angriffe plant.“ Der imperiale Botschafter salutierte, drehte sich auf der Hacke um und war auf dem Weg, um seinen Auftrag auszuführen. „Ach und .. “ White Lemming blieb stehen. „... vergessen sie nicht, ein paar unserer Xenox mitzuschicken. Schliessen sie die Tür!“ Er zog an der schweren Tür, schloss sie.
Kurze Zeit später, als der Imperator immernoch aus dem Fenster in die Weite sah, kam White Lemming aus dem Palast und lief zielstrebig zur Kommandozentrale um seinen Auftrag auszuführen.

[to be continued]

Die Vorbereitungen

Mural Dyrinn

Einige liefen des Öfteren an der Tür des wichtigsten Mannes des Planeten vorbei, als sie müssten, blieben kurz stehen, lauschten. Doch nichts war zu hören. Selaris wollte bisher zwei Mal in das Büro, allerdings meldete sich auf sein Klopfen hin niemand, so dass er wieder ging.
Montag Morgen, kurz vor 7 Uhr, die grosse, schwere Tür öffnete sich endlich. Heraus trat ein Mann, dessen Gesichtszüge nichts Gutes erahnen liessen. Alt sah er aus, grau und mit vielen Falten übersäht. Sein Gang war nichtmehr aufrecht, wie der, eines mächtigen Mannes. Als er bei Selaris ankam, richtete er sich auf.
„Selaris, ich habe es eigenhändig überprüft. Es gab einen Fehler bei der Sicherheit und nur deshalb wurden die Clanlands mit diesen Angriffen überschüttet. Wir müssen sofort etwas unternehmen. Sie produzieren schnell und unter ihrem Deckmantel sind sie kaum zu hören. Wie eine schwarze Wolke, lautlos und gefährlich, alles verschlingend, was sie findet. Es gibt keine Zweifel mehr, die Übersetzungen sagen es eindeutig. Es ist die Schattenhand, stärker und hinterlistiger als je zuvor. Xopherus` Tod scheint sie noch gestärkt zu haben.“ Er atmete schwer. „Sagt White Lemming, er soll bitte in mein Büro kommen.“ Mit diesen Worten verlies er den Raum.

White Lemming klopfte, trat ein. Der Imperator bot ihm mit einer Handbewegung den Stuhl an, der vor seinem grossen Tisch stand. Ohne etwas zu sagen, schob er eine dicke Mappe zu ihm herüber. Dann wartete er ab.
White Lemming blätterte durch die Mappe, überflog einiges, manches betrachtete er allerdings genauer. „Sir, wenn ich mir diese Anmerkung erlauben darf.“ Er wartete ein Zeichen oder Wort des Imperators ab. „Tun sie, was sie für nötig halten.“ Und erleichtert, weil er kurz dachte, er hätte etwas falsches gesagt, sprach er weiter. „Wir sollten so schnell wie möglich das Haus Achron informieren, die Endergebnisse nachzuprüfen, damit wir die Daten dann an Corelis zum Bau weiterleiten können. Die Clanlands benötigen ihn schneller als wir dachten. Ein Chip sollte ebenso eingebaut werden, damit wir unsere von den der Schattenhand unterscheiden können.“ Der Imperator unterbrach ihn. „Sicherlich, all das dachte ich mir. Ich hätte es etwas anders formuliert, aber genau diese Themen möchte ich nun in Angriff nehmen. Nur sieh, ich bin alt. Ich habe die letzten Tage und Nächte damit verbracht, all das, was vor dir liegt, in Erfahrung zu bringen und um sicher zu gehen, dass dabei kein Fehler unterläuft.“ White Lemming sah ihn skeptisch an. Er glaubte verstanden zu haben, was er ihm sagen wollte. „Sir“ Er stand auf. „Wenn sie erlauben, eile ich zum Hause Achron und danach zum Hause Corelis und überwache alles. Es würde mir eine Ehre sein.“ Der Imperator lächelte ein wenig. „Ich sehe, du verstehst schnell. Doch um eines möchte ich dich ausserdem bitten.“ Er blickte aus dem Fenster, lies die Blicke schweifen. Welch schöne Stadt dies war, war ihm bewusst, aber heute sah sie noch etwas schöner und prunkvoller aus. „Sende eine Nachricht in die Clanlands. Ich will auf keinen Fall, das unser neuer Droide ebenfalls Skaron heisst. Die Clanlands haben uns bei der Suche geholfen, Informationen zugeschickt und sind uns seit den Alienangriffen zur Seite gestanden. Sie sollen entscheiden wie er heissen soll, aber es muss schnell gehen! Bis Donnerstag Morgen brauchen wir ihn.“ White Lemming nahm die Mappe, drehte sich um und ging zu der Tür, durch die er vor gerade einmal einer Stunde gekommen war. „Und bitte...“ Er drehte sich zu der Stimme um. „sagen sie, alle Commander der Clanlands, welche von diesen Skaron angegriffen wurden, bekommen eine Entschädigung.“ Der imperiale Botschafter nickte und machte sich auf den Weg.

Gerade als White Lemming die Tür hinter sich zuzog, drehte sich auch schon der Schlüssel im Schloss. Natürlich war es mehr als verständlich, dass selbst der mächtigste Mann der Welt einmal Ruhe und Schlaf brauchte und deswegen kümmerte es ihn nicht weiter.

Doch was wirklich geschah, sollte wohl nur der Imperator wissen.

Wieder stand er am Fenster, doch diesmal zog er die Vorhänge zu. Er holte die Holographie, auf der Xopherus zu sehen war, hervor. „Wie konntest du nur!“ Er lies sich in seinen Sessel fallen. Wie konnte ich nur! Ich bin der mächtigste Mann, ich trage die Verantwortung über alles. Selbst das Leben einiger. Wie konnte ich nur. Er blätterte nochmals die Statistiken durch, für die er die letzten Tage ohne Schlaf und Tageslicht verbracht hatte. Dieser Schatten, immer nur, wenn es um die Schattenhand ging. Ich hätte mir nicht so sicher sein dürfen, dass Mural Dyrinn sicher ist. Er holte zwei Blätter hervor. Diese waren nicht in White Lemmings Mappe gewesen. Es waren die Befehle, die er erteilte. Er hatte die Sicherheitshinweise nicht beachtet, er hatte offen über ihn gesprochen, obwohl er kurz vorher diesen Schatten bemerkte. Nur so konnten sie an die Pläne des Droiden gekommen sein. Ich bin schuld! Er legte beide Blätter in eine Schublade seines Schreibtisches. Sicherlich konnte er es nicht mehr ungeschehen machen und er konnte sich auch nicht aus dieser Situation befreien. Er würde immer die Schuld daran tragen, dass es gekommen ist, wie es kommen musste. Allerdings konnte er jetzt versuchen, alles wieder gerade zu biegen.
Er nahm einen Schluck Tee, lehnte sich zurück und schloss die Augen.

To be continued...

Erklärungen

Seit den Angriffen war nicht viel Zeit vergangen, doch die Gesichter und vor allem die Augen der hier arbeitenden und wichtigen Personen zeigt eine besondere Erschöpfung. Sie arbeiteten unentwegt am Entziffern der Sprache und der Auflistung der Verluste, Meldungen und Anzahl der bisher aufgetauchten Skaron. Klopfer und Donky standen bei Selaris, der gerade die letzten Wörter der bisherigen Übersetzung ins globale Wörterbuch des Imperiums eintrug.

"Selaris?" Er drehte sich um, machte eine leicht angedeutete Verbeugung. "Sir, wenn ich sofort zum Thema kommen darf?" Er wartete die Antwort nicht ab, deutet den Schritt des Imperators zu ihm hin als ein "ja". "Ritter Klopfer und Ritter Donky konnten uns sehr gut behilflich sein. In Zusammenarbeit mit dem Sprachwissenschaftlern und den Statistikern haben wir folgende Daten, welche die Statistiken der letzten Tage und die Übersetzung der Sprache betrifft: ..." Der Imperator räusperte sich, unterbrach Selaris damit. "Eine Kurzfassung bitte, ich werde es mir dann genauer im Büro ansehen, aber wir haben noch viel zu tun, ich kann es mir nicht erlauben, zu lange hier zu verweilen." Selaris atmete tief und ein startete die Berichterfassung. Nicht gerade nach wenig hörte sich das dort an. 750 Skaron auf die Clanlands, 822 auf die drei imperialen Basen in den Clanlands und sie scheinen noch mehr zu haben. 53 gemeldete Basen, welche von Skaronangriffen betroffen waren und noch etliche mehr, die sich nicht gemeldet hatten, ob von Angriffen oder gefälschten Raumberichten gesegnet. Über 1000 Droiden wurden dadurch in den Clanlands zerstört,hauptsächlich Merger und Sprul, sowie Türme, doch auch Solaron wurden nicht verschont. All das hörte sich der Imperator an und verschwand dann auf schnellem Fuss wieder, aber nicht ohne die Anweisung, dass die Ritter alle Statistiken zu ihm brachten. "Sir, die Übersetzung aus dem Lhazark wird automatisch in das Wörterbuch eingetragen, bitte lesen sie es dort nach." Der Imperator ging zur Tür hinaus, zu seinen persönlichen Problemen.

War er wirklich Schuld? Wollte er zu schnell die Fertigstellung des Droiden? War er Unaufmerksam gewesen? Oder war es doch der Fehler eines Arbeiters gewesen, der die Kostentabelle falsch abgespeichert hatte und somit in Umlauf brachte? Warum war der Skaron lautlos? So wurde er nicht konzipiert! Und wieso konnten sie ihn so schnell anfertigen? All das musste er herausfinden.

Er verschwand in seinem Büro und dort würde er die nächsten 48 Stunden auch bleiben.

To be continued ......

Ein Funke im Dunkeln

Mural Dyrinn

„My Lord, Imperator!“ Selaris schnaufte, als er vor der grossen Tür des Imperator-Büros zum Stillstand kam. Mehr schleichend, als aufrecht gehend, bewegte er sich durch die Tür zum massiven Tisch hin. „Die Schattenhand, nicht nur ein Stützpunkt .. es sind mehrere, es müssen mindestens drei sein.“ Er sank in den schönen, verzierten Stuhl.

Dae Ardh

Cyem stiess die Tür zum Kommandoraum mit einer Wucht auf, dass sie in den Schienen quietschte. „Es funktioniert.“ Erschrocken zuckte Faeg zusammen. Sehr selten hatte sie ihn so erlebt. Agressiv könnte man meinen, doch in seinem Gesicht sah man die Zufriedenheit. Sie verbeugte sich vor ihm, er trat näher. „Der alte Mann bekommt gerade eine Berichterstattung, alles verlief nach Plan.“ Faegs Augen funkelten, sie begann ihre schmalen, blassroten Lippen zu einem fiesen Grinsen zu verziehen. „Ich habe dir gesagt, lass es auf einen Versuch ankommen. Es war nicht falsch und es war auch nicht gefährlich. Der Graue weiss zwar, dass etwas vorgeht, aber er kann es nicht erklären. Sie haben gedacht, wir sind zerstört. Alle haben das gedacht, sogar diejenigen, die früher auf unserer Seite standen. Doch wir haben sie eines Besseren belehrt“ Cyem blickte auf ihr Kommandopult, lies sich einige der Berichte anzeigen, überflog die meisten aber nur. „Wéllthi! Geringe Verluste, meist ein Sieg und keiner konnte uns hören oder sehen. Unsere Technologien sind hervorragend. Diese Clanner wissen gar nicht, wie ihnen geschieht. Bekamen wir Antworten?“
Faeg durchsuchte noch einmal kurz ihre ganzen Berichte und Nachrichten. „Nein, Cyem, keine. Leider scheint es niemanden mehr hier zu geben, der auch nur annähernd etwas von unserer Sprache versteht. Wir scheinen wirklich allein zu sein. Selbst Belial ist nicht aufzufinden.“ „Die grossen Angriffe verliefen auch ohne Probleme wie ich sehe. Î li tol macáthi tol î! “Cyem drehte sich um, ging zur Tür. Nach einem kurzen Blick auf die defekte Tür und einem ebenso kurzen Muskelspiel seinerseits, war die Tür wieder am richtigen Platz. Faeg kommandierte weiterhin die Truppen, welche von ihrem grossen Einsatz zurückkamen. Im Gehen rief Cyem noch „Wenn sie zurück sind, mach alles bereit für unser Verschwinden.“

Clanlands: Umzugsbasis

Überall blinkte es und die Sirenen heulten. Es qualmte und überall lagen zerstörte oder angeschlagene Droiden, Schrott von Türmen und zertrampelte Piloten herum. Suse war lange Zeit nicht mehr hier gewesen. Als sie ging, hatte sie all ihre Droiden in und um den Hangar aufgestellt, sogar das AT wurde bewacht. Die Bearbeitung der Umzüge übergab sie an Noth, mit der Sicherheit, dass er das alles regeln konnte, ohne das Chaos enstand. Doch irgendwie sah das hier alles andere als geordnet aus. Ein Jüngling aus dem Nachrichtendienst der Basis rannte verstört durch die Gänge und versuchte Noth zu finden, um ihm einen Bericht zu bringen. Angriffe der Skaron, sogar auf die imperialen Basen. Undenkbar, trotzdem geschehen. Noth hatte ihn in einem der Gänge aufgehalten und versuchte ihm gerade klarzumachen, dass er eben jeniger war, den er suchte. Der Jüngling wollte oder konnte nicht so recht verstehen, verständlich, da er neu war und soetwas noch nie erlebt hatte. Galten die imperialen Basen doch als besonders gut geschützt und sehr sicher. Sozusagen mehr ein Urlaub als ein Einsatz. „Ich bin Noth, verdammt nochmal. Gib mir die Berichte!“ Noth entriss sie ihm einfach und lies ihn stehen, anders war es ihm nicht möglich. „Angriffe der Skaron. Skaron? Wir?“ Er las aufmerksam, jede Kleinigkeit beachtete er. Viel konnten sie nicht zerstören, wobei in der imperialen Basis „nicht viel“ ungefähr mit einem „sehr viel“ bei den normalen Basen der Clanlands gleichzusetzen war. „255 Sprul, Dega, Wrot und Dexon, knapp an die 100 Merger, Nomics und Zengal, dann nur noch kleine Mengen von den grösseren Droiden. Sordron sind noch alle einsatzbereit und kampffähig. Verdammt haben die zugeschlagen.“ Er zog sich einen Stuhl heran und setzte sich. Grübelnd darüber, wen er informieren sollte, blätterte er weiter und weiter. Auf einmal schrie er auf. „Sofort einen Bericht an das Imperium schicken, ich vermute weitere Angriffe!“ Und schon sah man viele Leute emsig arbeiten, wenn sie es bisher noch nicht getan hatten.

So erreichte auch die Nachricht das Imperium, das eine ihrer Basen in den Clanlands angegriffen wurde. Das aber in diesem Moment auch noch die imperiale Basis des Botschafters White_Lemming und die des Majors Tucker, einem guten Bekannten des Imperators angegriffen wurden, wusste noch keiner.

Mural Dyrinn

„Selaris, die Berichte lesen sich nicht gut. Wir haben sie unterschätzt. Schickt nach den Rittern, die sich grade in Mural Dyrin aufhalten, ich brauche sie für einige kleinere Aufgaben. Ihr überwacht das ganze und versucht herauszufinden, was die Nachrichten an die Clanlands bedeuten und woher sie die Pläne für diesen Droiden, den sie Skaron nennen, haben.“

Knapp eine Stunde später standen die Ritter vor dem Imperator, lauschten seinen Erklärungen und warteten auf Befehle. Der Imperator holte verschiedene Mappen hervor. Für jeden Ritter eine. Darin waren beide Nachrichten, welche an die Commander der Clanlands gingen, alle Angriffe der Skaron und ein Befehl, welcher in jeder Mappe unterschiedlich war. So wussten sie nun alle, was sie zu tun hatten. Ritter Ankhman sollte versuchen, Suse aufzufinden und Noth beim Wiederaufbau der Umzugsbasis helfen, Klopfer übernahm die Auflistung der Verluste und die Katalogisierung der Skaron-Mengen, so wie Orte, von denen die Schattenhand angriff. Donky wurde in die Archive geführt und musste alte Akten über und von Xopherus wälzen, um herauszufinden, ob die Sprache schon jemals irgendwo dort vorkam. Die Ritter machten sich auf den Weg.

Schon wieder kam eine Nachricht. Noth hatte mit seiner Vermutung in der Nachricht an das Imperium recht. Alle Basen in den Clanlands wurden angegriffen und vor den Toren der imperialen Stadt wurde ein einzelner Skaron geortet. Der Imperator war mittlerweile bei Selaris in der Nachrichtenzentrale und beobachtete das rege Treiben. „Selaris, glaubst du, wir haben einen Angriff auf Mural Dyrinn zu befürchten?“ Verunsichert, so hatte man ihn schon lange nicht mehr gesehen, blickte er zu Selaris. „Wir haben unsere ganze Streitmacht zur Verteidigung von Mural Dyrinn in Alarmbereitschaft versetzt. Selbst wenn sie es versuchen, die Werte, welche wir herausgefunden haben, sind genau wie die, aus unseren Plänen. Wir werden mit ihnen keine Probleme haben.“ Nun doch wieder sicherer blickte er zur Tür, die jäh aufgestossen wurde. Donky salutierte. „Entschuldigt, aber ich glaube das hier ist wichtig!“ Im gleichen Augenblick ging im Imperium eine Flut von Nachrichten ein. Die imperialen Basen in den Clanlands berichteten von einer neuen Nachricht, welche sie vor wenigen Sekunden empfangen hatten, die Ritter- und Helferbasen wurden ebenfalls davon heimgesucht, Mural Dyrinn selbst bekam diese auch, begleitet von vielen Sicherheitswarnungen. Jemand war in das interne Kommunikationsnetzwerk eingedrungen.

„trytho ké ô tol sthopéntho“

Sprachlos, verwundert und ärgerlich darüber, dass sie bisher noch nichts davon entschlüsseln konnten, betrachteten sie diese Zeilen. Das Eindringen in ihre internen Kommunikationsnetzwerke war im Moment nichts, dem sie sich widmeten. Die Nachricht war ihnen wichtiger. Kleinlaut räusperte sich hinter Selaris und dem Imperator jemand. Der mächtigste Mann des Planeten blickte langsam hinter sich. „Hilft deine wichtige Nachricht uns beim Entschlüsseln der Nachricht oder beim stopfen der Sicherheitslücke? Wenn nicht, dann geh!“ Aber er blieb stehen, Donky bewegte sich keinen Millimeter. Leicht zitternd antwortet er mehr mit einem Drucksen, als mit klaren Worten. „Ja Sir, My Lord, Imperator“ Er wurde verlegen. Wie spricht man ihn an? Egal, jetzt zählt nur die Nachricht, die ich hier in meinen Händen halte. „In den Archiven des Imperiums fand ich unter anderem diese Unterlagen.“ Er übergab sie Selaris, welcher sie gleich an die Wand projezierte. „Wie man sieht, hat Xopherus hinter diese Testberichte des Solarons „macá“ geschrieben, es schien eine Notiz für sich selbst zu sein. Ich habe den Bericht komplett mehrmals durchgelesen und immer wieder wird dort erwähnt, dass die Solaron eine Übermacht sind und es mehr Tests bedarf, um sie abzustimmen.“ Das Gesicht des Imperators hellte sich ein wenige auf, die Falten um die Augen verschwanden zwar nicht ganz, allerdings sah man ihm an, dass es eine sehr hilfreiche Nachricht war. „Auch wenn es nur einem Grashalm gleicht, an den wir uns klammern, so werden wir dies mit berücksichtigen. Ich persönlich möchte dir dafür danken, dass du uns diese scheinbar überaus wichtige Hilfestellung überbracht hast. Wir werden dich dafür belohnen. Nicht mit einer Streitmacht, aber mit einer offiziellen Ehrung, welche auch die anderen Ritter vor langer Zeit bekamen.“ Donky verbeugte sich, jedoch war er noch nicht bereit zu gehen. „My Lord, ich habe noch etwas gefunden, eine ganze Seite nur in dieser Sprache, aber nicht in Xopherus Handschrift, es scheint von einem Unbekannten geschrieben worden zu sein. Datiert ist diese Nachricht kurz vor seinem Verrat.“ Der Imperator drehte sich blitzschnell wieder zu dem Ritter um, der dies soeben gesagt hatte. Gleich darauf riss er ihm die Seite aus der Hand und übergab sie Selaris. „Sehr viel Unerklärbares, ich kann es nicht einmal einer Sprache zuordnen und ich kenne viele.“ Sein Blick blieb an der letzten Zeile, dem Gruß, haften. „Coméos tol dowîi! Die Antwort, zumindest die Notizen, Xopherus schreibt nicht in dieser Sprache, er schreibt in der uns bekannten. Dieser Satz muss „Willkommen bei den Schatten“ heissen! Es muss so sein. Sehen sie, Imperator, seine Antwort.“ Der Imperator und alle in diesem Raum waren verstummt. Nach kurzer Zeit aber räusperte er sich und sagte „Selaris, versuchen sie den Rest zu entziffern, ich erkundige mich über die Taten der anderen Ritter.“ Er wandte ihm den Rücken zu und ging zur Tür. Leise hörte man ihn murmeln. „Wie konnte ich so unvorsichtig sein, die Kostentabelle hätte niemals in Umlauf kommen dürfen.“

To be continued....